Auf einen Blick
Unsere Wertung
Pro
- Schöne helle Bildschirme
- Längere Akkulaufzeit
- Verbesserte Hauptkamera
- Jetzt mit vielen großartigen KI-Funktionen
Kontra
- Schnelles Aufladen nur mittelmäßig
- Begrenzt nutzbar im geschlossenen Modus
- Verliert unter Last schnell an Leistung
- Der hohe Preis
Fazit
Die Verbesserungen beim neuen Flip sind nicht dramatisch. Die verbesserte Kamera und ein größerer Akku machen das Falt-Smartphone zu einem regulären High-End-Gerät mit weniger Kompromissen. Samsung nutzt außerdem die Gelegenheit, alle derzeit verfügbaren KI-Funktionen in das System zu packen und es mit ein paar Extras aufzupeppen.
Das ist viel, allerdings ist es fraglich, ob das Samsung Galaxy Z Flip 6 seinen hohen Preis rechtfertigt, zumal der äußere Bildschirm nicht voll ausgenutzt wird.
Preis beim Test
From £1,099.99 | Model reviewed £1,199.99
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Gewohnt gutes Design
Äußerlich unterscheidet sich das Samsung Galaxy Z Flip 6 kaum von seinem Vorgänger, dem Galaxy Z Flip 5 (im Test). Beide Modelle haben exakt das gleiche Format, Bildschirm- und Kameradesign sowie die gleichen Abmessungen und das gleiche Gewicht. Ein neues Scharnierdesign verleiht ihm eine etwas andere Form auf der Flip-Seite, aber nur geringfügig. Die optimierte Unterbringung des Bildschirms und des Scharniers sorgt dafür, dass die beiden Hälften dichter schließen.
Beim Blick aus der Nähe auf das Scharnier sehe ich keine Lücken oder Löcher mehr. Die IP-Einstufung wurde von IPX8 auf IP48 angehoben. Das bedeutet Schutz gegen Objekte, die größer als ein Millimeter sind. Staub und Schmutz können also immer noch ein Problem darstellen. Lassen Sie das Smartphone also besser nicht in eine Schüssel mit Mehl fallen.
Es gibt einige neue Farbvarianten, zusätzlich zu denen vom letztjährigen Model. Die Farben Silbergrau, Blau und Gelb, die exklusiv in Samsungs Online-Store für das Flip 5 angeboten wurden, sind nun Standardfarben beim Flip 6, zusammen mit einer mintgrünen Variante. Die neuen Samsung-exklusiven Farben sind Pfirsich, Weiß und Crafted Black in einem gemusterten Karbonfaser-Stil. Aber es ist keine Karbonfaseroberfläche, sondern immer noch glänzendes Glas.
Mattias Inghe
Ansprechende, aber nicht überragende Leistung
Zu den wesentlichen Verbesserungen gegenüber dem Flip 5 gehört der Prozessor Snapdragon 8 Gen. 3 speziell für Galaxy-Modelle. Gegenüber dem regulären Snapdragon 8 Gen 3, mit dem sich alle anderen Hersteller begnügen müssen, besitzt die Samsung-Variante einen übertakteten Leistungskern und eine verbesserte Grafikeinheit.
Beim Arbeitsspeicher gibt es jetzt 12 statt 8 GB. Alles, vom Surfen im Browser über Apps bis zur Kamera, läuft stabil und reaktionsschnell. Sogar die neuen KI-Funktionen (zu denen ich gleich komme) sind hier so schnell wie in einem Galaxy S24 Ultra (im Test).
Bricht das Flip 6 mit der neuen Hardware irgendwelche Leistungsrekorde? Nein, nicht im Entferntesten. Es sind nicht nur die Gigahertz und die Kerne, die den Unterschied ausmachen, sondern auch die Kühlung und die Systemoptimierung. Und da hinkt Samsung hinter Herstellern wie Asus und Oneplus hinterher. Übrigens rühmt sich Samsung damit, dass es zum ersten Mal eine Art Dampfkammer in ein Flip-Modell eingebaut hat.
Das kann dazu führen, dass ein gutes Gaming-Handy seine Leistung länger aufrecht hält. Ich glaube jedoch nicht, dass es hier Wunder wirkt. Die gesamte Wärme staut sich in der oberen Hälfte des Gehäuses. Das wird bei grafikintensiven Spielen schnell unangenehm, da dann die Framerate schon nach wenigen Minuten merklich sinkt.
Aber selbst dann bleibt die Bildrate mit 60 fps noch relativ stabil. Ja, das Flip 6 eignet sich für mobile Spiele. Es ist nur nicht das beste Gerät dafür in seiner Klasse.
Mattias Inghe
Mattias Inghe
Mattias Inghe
Das Gleiche gilt für die CPU und wahrscheinlich auch für die NPU-Teile der Systemschaltkreise. In kurzen Intervallen wird es sehr schnell, aber bei lang andauernden Aufgaben, wie dem Exportieren eines größeren Videoprojekts, verliert es mit der Zeit an Tempo.
Solide Kamera, guter Akku
Nun zu den anderen wichtigen Hardware-Upgrades: Die neue 50-Megapixel-Hauptkamera stammt im Wesentlichen vom Samsung Galaxy S24. Der neue 4.000-mAh-Akku ist geringfügig größer als der beim Flip 5 mit 3.700 mAh. Es ist bemerkenswert, dass Samsung die neue Hardware zusammen mit der zusätzlichen Kühlung in das Gehäuse integriert hat, ohne das Gewicht oder die Abmessungen zu verändern.
Das bedeutet, dass Sie keine Kompromisse eingehen müssen. Das Flip 6 macht genauso gute Aufnahmen wie das Samsung Galaxy S24 vom letzten Frühjahr, abgesehen vom fehlenden optischen Zoom. Die neue 50-Megapixel-Kamera bietet einen schönen Dynamikbereich, einen zuverlässigen Autofokus sowie sanfte, neutrale Farben.
KI-gestützte Nachtaufnahmen und -filme sind seit Langem etwas, das Samsung gut beherrscht, und so ist es auch hier. Beim Fotografieren hilft auch, dass die Kamera eine optische Bildstabilisierung besitzt.
Mattias Inghe
Mattias Inghe
Mattias Inghe
Mit dem größeren Akku hält das Galaxy Z Flip 6 mehr oder weniger so lange durch wie die meisten anderen Top-Handys. Viele von ihnen haben einen größeren Akku mit 5.000 mAh. Die hohe Helligkeit des Klappbildschirms des Flip 6 kann in manchen Situationen tatsächlich viel Akkustrom benötigen. Das lässt sich aber ausgleichen. Wie? Laut Samsung sollte man das Flip 6 so verwenden, wie es für ein Flip gedacht ist. Also vorzugsweise den äußeren Bildschirm in der eingeklappten Position nutzen, anstatt den gesamten Bildschirm leuchten zu lassen, um Nachrichten abzurufen oder einen Anruf anzunehmen.
Beim Aufladen geht Samsung wie bei allen seinen Smartphones einen seltsamen Weg. Der Hersteller verspricht eine Schnellladung mit 25 Watt und kabelloses Aufladen per Qi mit 15 Watt. Aber da kein kompatibles Ladegerät im Lieferumfang enthalten ist, müssen Sie sich auf Universal-Ladegeräte verlassen.
Die beste Ladezeit, die ich messen konnte, liegt immer noch bei über zwei Stunden, wobei die letzten paar Prozent besonders langsam sind. Mit dem richtigen Samsung-Ladegerät könnte es schneller gehen, aber verlassen Sie sich nicht darauf.
Eingeschränkte Nutzungsmöglichkeiten, aber starke KI-Funktionen
Mit dem Flip-Design und dem großen Außendisplay können Sie mit der Hauptkamera wirklich schöne Selfies machen. Sie verfügt zwar nicht über fortschrittliche Funktionen und Einstellungen. Es ist allerdings einfach, das Smartphone in die Hand zu nehmen, die Kamera rasch zu öffnen und ein schnelles Foto zu knipsen oder einen Filmclip aufzunehmen.
Eine neue KI-gestützte Funktion zoomt automatisch auf Menschen und Tiere. Aber nur, wenn Sie Ihr Handy ganz ruhig halten. In diesem Fall ist das Flip-Design von Vorteil, denn Sie können das Gerät in der Mitte falten und auf einen Tisch stellen.
Mattias Inghe
Mattias Inghe
Mattias Inghe
Ansonsten bin ich immer noch der Meinung, dass Samsung sein Außendisplay nicht ausreichend nutzt. Sie sind auf eine Sammlung von Widgets beschränkt, zwischen denen Sie hin und her wischen können. Davon gibt es bei der diesjährigen Ausgabe tatsächlich etwas mehr. Dennoch kommt Samsung nicht an die Freiheit der besten Razr-Handys von Motorola heran. Bei denen lassen sich alle Apps ausführen, die den skalierbaren Bildschirm unterstützen.
Motorola Razr 40 Ultra im Test
Die KI-Funktionen sind der große Pluspunkt des Flip 6. Alle Funktionen, die in der Galaxy S24-Serie debütierten, sind auch hier zu finden − und zwar genauso gut. Live-Übersetzungen und Eingabehilfen für Nachrichten in Chats, sowohl bei SMS als auch bei Apps von Drittanbietern wie Whatsapp. Live-Sprachübersetzung für Telefonanrufe und Videomeetings oder persönliche Treffen mit Übersetzung über das Mikrofon. Transkription von Audioaufnahmen. Zusammenfassen von Transkripten, Notizen und Webseiten.
Bei den neuen Modellen von Flip und Fold führt Samsung auch neue KI-Funktionen ein. Photo Assist behandelt aufgenommene Porträtfotos mit KI-Filtern und verwandelt Fotos in Zeichentrickfiguren in 2D und 3D. Das allerdings nicht so akkurat wie andere, die ich gesehen habe. Auch möglich sind Aquarelle und Skizzen, die den Originalen ähnlicher sind und manchmal wirklich schön aussehen.
Mattias Inghe
Mattias Inghe
Mattias Inghe
Zeichnungshilfe ist eine neue Funktion in der Notizen-App, die ansprechende Illustrationen erzeugt, wenn Sie eine einfache Skizze kritzeln. Sie ist nicht beste derartige Funktion, die ich je gesehen habe, aber sie leistet gute Arbeit beim Anordnen von Linien und Füllungen. Ein wenig mehr aktive Objektinterpretation wäre schön gewesen − vielleicht mit der Option, eine Texteingabe hinzuzufügen, um die KI-Generierung zu steuern.
Andere merkwürdige Entscheidungen
Das Flip 6 hat einen Videoausgang über den USB-C-Anschluss, unterstützt aber nicht die Dex-Desktop-Schnittstelle. Es ist also nicht ganz vergleichbar mit einem Handy der Galaxy S24-Serie. Ich weiß nicht, was der Grund dafür ist, das Smartphone so umfassend auszustatten und dann auf ein solches Feature zu verzichten.
Eine weitere bemerkenswerte Tatsache ist: Trotz der neuesten Hardware von Qualcomm gibt es keine Unterstützung für WiFi 7, sondern für WiFi 6e. Das ist etwas seltsam bei einem echten Spitzenhandy.
Auf der Habenseite steht der hervorragende Software-Support von Samsung, der volle Android-Updates für sieben Jahre verspricht. Die Frage ist nur, ob die Scharniere und der Akku genauso lange halten werden.
Mattias Inghe
Mattias Inghe
Mattias Inghe
Preis und Verfügbarkeit
Der Listenpreis von 1.199 Euro für das kleinste Modell mit 256 GB Speicher oder 1.319 Euro für 512 GB ist alles andere als human. Ich habe das entsprechende Razr 50 Ultra von Motorola bisher nicht getestet, aber es scheint auf dem Papier genauso gut zu sein, hat einen gleich großen Akku, vielversprechende Kameras, einen Snapgragon 8 Gen 3 und kostet unter 1.000 Euro für 512 GB. Es bleibt abzuwarten, ob es genauso gut ist oder ob ich die KI-Funktionen von Samsung so sehr vermisse, dass ich das Flip 6 vorziehe.
Technische Daten
- Produktname: Galaxy Z Flip 6 SM-F741B
- Prozessor: Qualcomm Snapdragon 8 gen 3 für Galaxy (Cortex-X4 3,3 GHz + 3 Stück Cortex-A720 3,2 GHz + 2 Stück Cortex-A720 3 GHz + 2 Stück Cortex-A520 2,3 GHz)
- Grafik: Adreno 750
- Arbeitsspeicher: 12 GB
- Interner Speicher: 256 GB / 512 GB
- Innerer Bildschirm: 6,7 Zoll faltbare Amoled, 1.080 × 2.640 Pixel, 120 Hz
- Äußerer Bildschirm: 3,45 Zoll Amoled 720 × 748 Pixel, 60 Hz
- Kameras: 50 Megapixel + 12 Megapixel Weitwinkel mit rückseitiger LED, 10 Megapixel Selfie-Kamera innen.
- Anschlüsse: USB-C 3 Gen 2 mit Video
- Konnektivität: 5G, Wifi 6e, Bluetooth 5.3, GPS, Galileo, NFC
- Betriebssystem: Android 14 mit One UI, 7 Jahre Android-Updates
- Sonstiges: Fingerabdruckleser an der Seite, NanoSIM + E-SIM, wasserdicht (IP48)
- Akku: 4.000 mAh, ca. 18 Std. Video-Streaming (hohe Helligkeit, hochgeklappt, 60 Hz), 12:20 Std. 20 Min. gemischte Nutzung (Pcmark Work 3.0 200 cd/m2, aufgeklappt, 120 Hz), ca. 32 Std. Telefonieren (4 g)
- Akkuladung: 25 Watt (QC 2.0). 23 Prozent in 15 Minuten, 40 Prozent in 30 Minuten. 15 Watt kabellos. Ladegerät nicht im Lieferumfang enthalten.
- Größe aufgeklappt: 16,5 × 7,2 × 0,7 cm
- Größe zusammengeklappt: 8 × 7,6 × 1,5 cm
- Gewicht: 187 Gramm
Dieser Artikel erschien zuerst bei unserer Schwesterpublikation M3 und wurde aus dem Schwedischen übersetzt und lokalisiert.